Krenn Kupferstein, Abenteurer und Entdecker

Seid gegrüßt, ich bin Krenn Kupferstein vom Klan der Bronzebärte.
Hier erzähle ich euch meine Lebensgeschichte.

Geboren wurde ich in Thelsamar in Loch Modan als Sohn eines Minenarbeiters und einer Bardame. Dort lebte ich, ebenfalls als Minenarbeiter, bis zu meinem 43ten Lebensjahr. In der Zeit dort fiel mir oft auf dass ich anders war als die anderen Zwerge: Ich war schmächtiger, konnte besser mit einem Schwert umgehen als mit der Axt und ich interessierte mich mehr für Bücher als alle Anderen. Natürlich unterschied ich mich nicht komplett von den anderen, immerhin war ich ja ein Zwerg und hatte somit auch schnell die Liebe zum Bier entdeckt. Ich ließ mir auch einen schicken, geflochtenen Bart mit vier Zöpfen stehen, was damals der neuesten Mode entsprach.
Doch irgendwann kam der Tag an dem sich alles ändern sollte: Wir gruben wie jeden Tag in der Mine nach Erzen und Mineralien als plötzlich eine Wand einbrach. Niemand von uns war in der Nähe der Wand oder hatte dort gegraben, weshalb wir uns nicht erklären konnten warum sie einbrach. Doch als sich der umherwirbelnde Staub gelegt hatte erkannten wir den Grund: Kobolde! Sofort griffen wir zu unseren Spitzhacken, denn andere Waffen hatten wir nicht. Und schon stürmten die Kobolde herein, Scharen von Kobolden die uns Zahlenmäßig weit überlegen waren. Wir schlugen wild um uns und erschlugen viele von ihnen. Aber es half nichts, immer mehr Kobolde kamen herein. Im Wirbel des Gefechts wurden wir in kleine Gruppen getrennt und ich stand plötzlich alleine da. Zu allem Übel riss mir ein Kobold die Waffe aus der Hand und ich glaubte schon meinem Schöpfer gegenübertreten zu müssen. Ich streckte nurnoch die Hände von mir in der Hoffnung das würde die Kobolde zum Anhalten veranlassen, als es geschah: Aus meinen Händen Schoss eine gewaltige Stichflamme die alle Kobolde vor mir in Asche verwandelte. Die anderen Kobolde kreischten "Große Kerze! Groooße Kerze!!" und stürmten panisch davon. Überrascht rafften sich die Zwerge auf und blickten mich mit großen Augen an. Ich selbst war ebenso erschrocken wie sie und erst nach einigen Augenblicken merkte ich dass mein Bart in Flammen stand. Kreischend rannte ich aus der Mine und sprang mit einem großen Satz in den Loch. Als ich wieder aus dem See herauskam und ins Dorf ging, warteten die anderen Minenarbeiter und die Dorfbewohner bereits auf mich. Der Dorfälteste kam zu mir und sagte: " Krenn, wir wissen nun warum du immer etwas anders warst. Deine Bestimmung ist es nicht hier Erz zu schürfen und auch nicht in der Armee zu kämpfen. Deine Bestimmung ist der Weg der Magie."
Ich war im ersten Moment geschockt, denn immerhin waren vor allem die bis dahin noch verfeindeten Dunkeleisenzwerge Magier. Aber nach ein, zwei Bier war ich doch erleichtert zu Wissen was mein Weg war. Doch am nächsten Tag sollte ich erst richtig begreifen was das Alles für mich bedeutet.
Schon früh morgens kam der Älteste zu mir und gab mir einen von Ihm signierten Schein. Es war ein Schein für einen bewachten Ritt nach Eisenschmiede mit anschließender Weiterreise nach Lordaeron.
Ich hatte furchtbare Angst davor wegzugehen, aber ich konnte mich nicht gegen meine Bestimmung stellen. Also blieb mir nichts anderes übrig als meine Sachen zu packen, mich von allen zu verabschieden und die Reise anzutreten.
Und so begann die Reise. Erst kam Eisenschmiede, dann durch den Hinterausgang Eisenschmiedes ins Sumpfland, durch das Arathihochland, das Hügelland bis nach Andorhal. Von dort war es nichtmehr weit nach Lordaeron.
In der Stadt angekommen wurde ich angewiesen ein Zimmer im dortigen Gasthaus "Zum goldenen Kalb" zu beziehen. Meine Begleiter bekamen Gemächer in der Kaserne zugeteilt, da dort noch ein anderes Batallion Zwerge aus Eisenschmiede stationiert war, nämlich die Garde von Muradin Bronzebart.
Ich wartete einige Tage und vertrieb mir die Zeit auf den Straßen Lordaerons. An einem regnerischen Tag bekam ich Besuch in meinem Zimmer in der Taverne. Eine Frau mit blonden Haaren und langem, blauem Umhang betrat mein Zimmer, ein langer Stab mit Kristall in ihrer Hand. Sie stellte sich vor als Jaina Prachtmeer und erklärte mir dass sie mich nach Dalaran bringt. Ich packte alle meine Sachen ein und zog meinen Regenumhang an, schließlich war es nass draußen, aber Jaina schaute mich nur ungläubig an. Dann sprach sie einige Worte und alles um uns herum verschwamm. Ich wusste nicht was passiert war, doch bevor ich fragen, schreien oder irgendetwas anderes tun konnte war es wieder vorbei. Jedoch waren wir nichtmehr in meinem Zimmer in Lordaeron sondern wir standen inmitten des Marktplatzes von Dalaran.
Jaina sagte mir dass sie mir mein Zimmer zeigt und mich dann dem Erzmagier Antonidas vorstellen würde. Wir gingen los und ich wusste dass ich bald ein Magier werden würde.....

In meinem Zimmer angekommen warf ich meine Tasche auf das Bett und sagte Jaina dass ich es kaum erwarten könne Antonidas zu treffen. Also gingen wir direkt zu ihm.
Antonidas war ein alter, langbärtiger Mann dessen Gesicht tiefe Falten durchzogen. Er wirkte auf mich eher gebrechlich als mächtig, schließlich kannte ich bis dahin nur die Ältesten der Zwerge, welche trotz ihres Alters immernoch muskulös und vital waren. Er fragte mich sofort nach dem Zwischenfall in der Mine und ich erzählte ihm alles. Ich war verdutzt woher er von der Mine wusste und im Nachhinein fiel mir auch auf dass keine Boten nach Dalaran oder Lordaeron entsandt wurden und so fragte ich mich auch woher Jaina von mir wusste.
Antonidas lauschte meiner Erzählung über die Mine und brummte gelegentlich etwas in seinen Bart. Als ich fertig war mit erzählen zeigte Antonidas auf einen der Türme und sagte mir dass ich dort in Zukunft meinen Ausbilder finden würde. Dann sprach er einige kurze Worte und um mich herum verschwamm wieder alles. Dann nach wenigen Sekunden war ich auf dem Balkon jenes Turmes den Antonidas mir zeigte. Und dort wartete ein Hochelf auf mich.
Er stellte sich vor als Magister Orfus, Meister der Flammen. Nach kurzer Begrüßung ging er auf ein Regal zu, zog ein dickes Buch heraus und drückte es mir in die Hand. "Von Feuer und Asche, Band I " stand auf dem Einband. Ich beäugte das Buch von allen Seiten, schlug es auf und blätterte darin. Magister Orfus räusperte sich und bedeutete mir ihm zu folgen. Er führte mich in einen großen Raum mit Schreib- und Lesepulten, einigen Kohlepfannen und im hinteren Bereich einige leicht funkelnde Trainingsattrappen. Dies sollte für lange Zeit mein Klassenzimmer sein.
Im Raum waren noch zwei andere Personen, beide in Bücher vertieft. Der eine ein kleiner, dicklicher Mann mit Backenbart und Spitzhut, der andere ein hochgewachsener Elf mit langem, blondem Haar und grün funkelnden Augen. Die beiden stellten sich vor als Egor und Kael'Thas. Damals wusste ich natürlich nicht dass ich vor dem Späteren Regenten der Blutelfen stand. Kael blieb auch nicht lange in Dalaran, er reiste etwa ein halbes Jahr nach meiner Ankunft ab.
Und so wohnte ich nun in Dalaran, nahm regelmäßig am Unterricht teil und arbeitete mich durch dutzende Bücher. Es dauerte nicht lange bis ich meine Fähigkeiten einigermaßen kontrollieren konnte. Bald nahm ich auch an anderen Unterrichtsstunden teil und somit lernte ich nicht nur die Kräfte des Feuers zu beherrschen, sondern auch Verwandlungszauber und Herbeirufungszauber.
Doch irgendwann verlor ich die Lust am Feuer. Die Beherrschung davon viel mir sehr leicht aber ich suchte die Herausforderung. Schließlich ging ich zu Meister Antonidas und fragte ihn nach anderen, schwierigeren Formen der Magie. Und so lehrte er mich die Grundkenntnisse der wilden, arkanen Magie.
Während der Lehre bei ihm erzählte er mir immer von den alten Völkern und von ihrem Wissen über Magie. Über alte Orkschamanen, Ogermagier, sogar über die Voodoopriester der Trolle. Er lehrte mich auch Dinge über die Zwerge, welche mir vorher nie bekannt waren. Er erzählte nämlich Geschichten von den Magiern und Beschwörern der Dunkeleisenzwerge.
Das Studium bei Antonidas war großartig, auch wenn er ein strenger Lehrer war. Jedoch kam der Tag an dem er nichtmehr weiter unterrichten wollte. Er meinte dass ich genug über arkane Magie wisse und dass alles weitere für mich als Novize zu gefährlich wäre. Ich war wütend, schließlich beherrschte ich nur einige wenige Zauber mit geringer Wirkung. Ich versuchte ihn zu überreden, doch Antonidas blieb eisern. Er meinte nur ich solle mich wieder dem Studium der Bücher widmen. Doch ich hielt es nichtmehr aus immer alles aus Büchern zu lernen. Also fasste ich einen Entschluss: Ich würde Dalaran verlassen.
Ich packte am nächsten Tag meine Koffer und wollte gerade mein Zimmer verlassen als Antonidas zu mir kam. Er riet mir zu bleiben und weiter zu Studieren weil ich sonst nie ein richtiger Magier werden würde. Und ich würde meine Ausbildung auch nicht fortführen können wenn ich Dalaran verließe. Ich zögerte, doch dann dachte ich daran dass ich noch Sieben Jahre Bücher studieren müsste um meinen Stab zu erhalten und somit den niedersten Magierrang zu bekommen. Das dauerte mir einfach zu lange, ich war voller Tatendrang. Und somit verließ ich Dalaran und brach meine Ausbildung ab.
Und mein Weg führte mich wieder nach Lordaeron.

Als ich wieder in Lordaeron angekommen war sah ich wie sich das Kontingent von Muradin Bronzebart bereit zur Abreise machte. Arbeiter schafften dutzende Kisten und Fässer heran und luden sie auf Wagen. Die Zwergenkrieger versammelten sich derweilen auf dem großen Platz. Sie hatten sogar Dampfpanzer und Gyrokopter. Mitten auf dem Platz stand Muradin mit einem Gehilfen der eilig alle Vorräte die die Arbeiter heranbrachten, notierte. Als Muradin mich sah musterte er mich erst und kam dann auf mich zu. Er begrüßte mich und fragte mich ob ich in der Magie bewandert sei. Ich nickte. Er erklärte mir dass sie eine Reise zum eisigen Kontinent Nordend unternehmen weil sie dort wichtige Ausgrabungen machen müssten. Muradin bot mir an teilzunehmen, denn ein Magus würde noch fehlen. Da wurde mir klar dass Muradin mich für einen vollwertigen Magier hielt. Ich stellte klar dass ich nur ein Adept sei und lehnte das Angebot ab. Ein Adept wie ich würde dem Trupp nur zur Last fallen. Muradin nickte verständnisvoll und ging wieder zu seinem Gehilfen.
Ich war enttäuscht dass ich kein Magier war und nicht mitgehen konnte, jedoch erwies sich dies als mein Glück, denn von der Expedition sollte nur einer lebend zurückkommen: Muradin Bronzebart.
So zog ich weiter auf der Suche nach Wissen und einer Bestimmung. Ich bezog wieder Quartier im "goldenen Kalb" und verbrachte dort einige Tage. Ich fand auch einige nette Gesellen mit denen ich abends mein Bierchen trank. Man erzählte sich dies und das. So lernte ich das Volk der Menschen besser kennen, schließlich kannte ich vorher keine Menschen außer den Magiern in Dalaran und die sind wieder ein Volk für sich. Jedoch sollte sich mein Leben ein weiteres Mal im "goldenen Kalb" ändern.
Eines Abends kamen zwei Zwerge ins Gasthaus und schlugen Flugblätter ans Schwarze Brett. Sie gingen danach sofort wieder. Auf dem Zettel stand: " Die Forscherliga sucht fähige Arbeiter für Ausgrabungen und Gelehrte für die Identifikation von Artefakten. Einsatzgebiet ist das Ödland. Tageslohn Arbeiter 1 Gold 50 Silber, Tageslohn Gelehrter 3 Gold 50 Silber. Für Verpflegung ist gesorgt. Gezeichnet Brann Bronzebart."
Ich riss den Zettel ab und rannte aus dem Gasthaus. Ich blickte mich nach allen Seiten nach den zwei Zwergen um und sah sie nirgends. Ich lief durch die Gassen, aber nichts von den Zwergen zu sehen. Als ich an den Stallungen vorbei kam sah ich sie endlich. Sie packten ihre Widder für die Abreise. Ich rannte hin und sagte ihnen ich wolle für sie arbeiten. Und nach kurzem Gespräch war ich als Gelehrter eingestellt. Und erneut begann eine lange Reise.

Die Reise durch die Gebiete Lordaerons ging schnell und schon bald erreichten wir Khaz Modan. Als wir den Pass nach Loch Modan einschlugen war ich überglücklich, denn ich wusste dass ich meine Eltern nach so langer Zeit wiedersehen würde. Als wir in Thelsamar ankamen ging ich direkt zum Haus meiner Eltern. Ich klopfte garnicht erst sondern ging sofort hinein. Und da saßen sie - fremde Zwerge. Der eine sprang sofort auf und kam auf mich zu. " Was soll das! Warum platzt du in mein Haus rein?" Ich war irritiert. Ich entschuldigte mich und sagte ihm dass dies das Haus meiner Eltern sei. Der Zwerg meinte er habe das Haus vor einem Jahr gekauft und er wisse nichts über die Vorbesitzer. Er sagte mir dass das Haus im Besitz der Händlergilde von Eisenschmiede war. Ich dankte dem Zwerg für die Informationen und machte mich auf den Weg in die Taverne.
Als ich mich so umsah stellte ich fest dass ich viele Zwerge garnicht kannte. Nur einige wenige erkannten mich und grüßten voller Freude. In der Taverne angekommen ging ich direkt zum Wirt. Er drückte mich vor Freude und verschwand dann hinter dem Tresen, nur um mit zwei vollen Krügen des besten Bieres wieder hervorzukommen. Wir setzen uns und tranken erst ein mal. Dann fing er an mit seinen Fragen, wie es mir ergangen sei, ob ich Magier wäre und und und.
Die Wörter kamen wie ein Wasserfall aus seinem Mund. Als er endlich eine kurze Pause machte fragte ich ihn was mit meinen Eltern sei. Da wich mit einem Mal sein Lachen aus dem Gesicht und seine Miene verfinsterte sich. Dann begann er zu erzählen: " Nun Krenn... ich dachte du hättest davon erfahren.. also...nachdem du wegwarst hat sich einiges geändert. Der Durchbruch der Kobolde öffnete den Minenarbeitern ganz neue Erzvorkommen und weil es mehr Arbeit gab wurden auch mehr Zwerge eingestellt, unter anderem auch deine Mutter. Sie versorgte die Minenarbeiter mit Wasser und Brot. Dein Vater arbeitete wie immer als Schürfer. Doch da war auch dieser verrückte Zwerg, dieser Brok. Er war lange Zeit Sklave bei der Defias, bis er irgendwie entkommen konnte. Er prahlte immer im Dorf dass er der beste und erfahrenste Schürfer der Zwerge sei, doch er war meiner Meinung nach Irre. Er hatte immer diesen verrückten Blick.... Und dann kam der Tag an dem er Leid über Thelsamar brachte. Er schleppte drei Kisten in die Mine und behauptete darin sei Werkzeug dass er als Meisterschürfer benötige. Doch es waren keine Spitzhacken oder Meißel, es war Dynamit. Und er zündete im Zentrum der Mine alle drei Kisten."
Der Wirt atmete tief durch bevor er weitersprach:"Er stand direkt neben den Kisten und wurde zerfetzt, schlimmer war jedoch ....." Er zögerte, " dass die Mine dadurch zum Einsturz gebracht wurde. Nur wenige kamen rechtzeitig raus" Ich traute mich fast garnicht aber ich fragte ihn was dann mit meinen Eltern passiert sei. " Es tut mir Leid Krenn, deine Eltern waren zu dem Zeitpunkt tief in der Mine... sie haben es leider nicht geschafft."
Ich danke dem Wirt für die Auskunft und verließ die Taverne. Ich hatte die Türschwelle noch nicht erreicht, da liefen mir Ströme von Tränen über die Wange. Ich fing an zu Laufen. Alles verschwamm und wurde unwirklich für mich. Es gab nur einen Ort der noch für mich existierte: Die alte Mine.
Dort angekommen warf ich mich auf die Knie und weinte.
Ich hatte alles Zeitgefühl verloren. Irgendwann hörte ich auf zu weinen und ging wieder zurück zum Dorf. Die beiden Forscherliga-Zwerge machten sich bereit zum Aufbruch. Wortlos sattelte ich meinen Widder und wir zogen weiter.

Wir ritten nach süden und wandten uns kurz vor dem Tal der Könige nach Osten. Wir erspähten schon die ersten dornigen, vertrockneten Sträucher und die Luft wurde auch immer staubiger. So erreichten wir den Pass zum Ödland. Wir hatten keine halbe Meile im Ödland zurückgelegt als die ersten Zelte der Forscherliga in sicht kamen. Wir banden als erstes unsere Widder an als wir ins Lager kamen, dann gingen wir zu einem großen Zelt im Zentrum des Lagers. Meine Begleiter, Gnar und Erna, betraten als erste das Zelt, ich folgte.
Das Zelt wirkte innen noch viel größer als außen, das lag wahrscheinlich aber daran dass so viele verschiedene Sachen darin waren. Da waren haufenweise Kisten mit Eisenschmiedewappen, einige Haufen aus Tonscherben, alten Vasen, Runensteinen und anderen Artefakten. Außerdem war da ein provisorisches Bücherregal aus Holzbrettern und Steinen welches vollgestopft war mit dicken, alten Büchern. Dann waren da noch Pritschen zum schlafen, Fässer mit Nahrungsmitteln und Bier und im Zentrum des Zeltes war ein Tisch um den viele Zwerge standen.
Gnar ging auf einen Zwerg mit bronzefarbenem Bart und einem braunen alten Lederhut zu: " Ausgrabungsleiter Brann, Erna und ich melden uns aus Lordaeron zurück, wir haben in jedem Dorf und jeder Stadt die Flugblätter verteilt." Der Ausgrabungsleiter schnaubte zufrieden und blickte zu mir herüber. " Gute Arbeit ihr beiden. Und wer ist das wenn ich fragen darf?" "Das ist Krenn Kupferstein, wir haben ihn engagiert weil er sich mit alten Symbolen und Inschriften auskennt.", entgegnete Gnar. "Ha sehr gut! Ihr beiden könnt euch den Rest des Tages frei nehmen und ich unterhalte mich mal mit eurem Gelehrten."
Brann bedeutete mir näher zu kommen. Ich trat an den Tisch, die Nervosität war mir ins Gesicht geschrieben. Wir stellten uns einander vor, dann fragte er mich aus über mein Wissen. Er verzog ein wenig das Gesicht als er hörte dass ich die Magierausbildung abgebrochen hatte, aber als er mir spezifische Fragen zu einigen Fachgebieten der zwergischen Geschichte stellte erhellte sich seine Miene wieder, denn ich wusste auf jede seiner Fragen die Antwort.
Nun wies er mich noch im Schnellverfahren ein wie man einen Forscherliga-Bericht schreibt. Danach wies er mich an mich bei Vorarbeiter Ulfang zu melden und er wandte sich wieder den Zwergen am Tisch zu. Also verließ ich das Zelt und ging zu Vorarbeiter Ulfang.
Er wies mir ein Zelt zu und gab mir verschiedene Werkzeuge zum vermessen und zum graben. Er hatte keine Spitzhacke mehr da, also schickte er mich zum Schmied.
Er wies mir die Richtung und ich ging los. Ich sah hinter einigen Zelten Rauch, weshalb ich auf die Schmiedeesse schloss. Und da war auch die Schmiede - und auch der Schmied. Ich wusste garnicht was ich sagen oder tun sollte denn er war ein Dunkeleisenzwerg.
Nach einigem zögern ging ich hin und fragte ihn nach eine Spitzhacke. Er holte eine aus dem Lager hervor und gab sie mir. Dann beugte er sich zu mir rüber und sagte mir mit erschreckend ernster Stimme: "Aber komm bloß nicht auf die Idee schwarzes Gold abzubauen falls du welches findest, das gehört mir, haben wir uns verstanden?" Ich war richtig verschreckt als er plötzlich zu lachen anfing."Hahaha du müsstest dein Gesicht sehen." Ich schnaubte erleichtert. Dann fragte er mich nach meinem Namen und ich antwortete. "Schön dich kennen zu lernen Krenn, mein Name ist Asbjorn."

(Fortsetzung Folgt)